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Sie haben Ihren Weg durch den Staat gefunden? Dann versuchen Sie es doch jetzt mit dem Weinberg, dem Weingut und dem Keller! Sie werden sich in der Welt der kalifornischen Weine viel leichter zurechtfinden, wenn Sie die Grundlagen kennen.


Weinanbau

Frühling

Der Frühling im kalifornischen Weinland ist ein einziges Versprechen bevorstehender Freuden. Die Trauben erwachen langsam aus ihrem langen Schlummer, und Anfang März öffnen sich neue Knospen und schieben winzig kleine grüne Sprösslinge in das milde Licht der Frühjahrssonne - die neuen Triebe. Das ist der aufregende Start in die alljährliche Weinbausaison. Tagsüber legen die Mannschaften im Weinberg gekonnt Hand an die Rebstöcke und binden diese an den darüber gespannten Spalieren fest. Sie werden diese Rebstöcke und die Triebe die ganze Saison hindurch hegen und pflegen, um sicherzustellen, dass sie genügend Sonnenlicht und Luft erhalten.

Sommer

Die Sommer sind hier angenehm warm und klar, mit Morgennebeln, die in wolkenlos blauen Himmel und grenzenlosen Sonnenschein übergehen. Im Juni haben sich Trauben an den Rebstöcken gebildet, und die Blätter des Laubdachs spreizen in alle Richtungen und strecken sich nach dem Himmel. Das satte Sonnenlicht gibt den Trauben die Wärme, die sie brauchen, um zu reifen, während kühle Nachttemperaturen ihren natürlichen Säuregehalt aufrecht erhalten - daraus werden Weine mit idealer Ausgewogenheit. "Veraison" - der Beginn der Reifephase, der Zeitpunkt, wenn die Trauben weicher werden und Farbe annehmen, ist in der Regel um den 1. August. Auf den Weingütern ist dies das Signal, sich auf die kommende Lese vorzubereiten, die vier bis sechs Wochen später stattfindet.

Herbst

Zeit zum Ernten! An den Weinstöcken hängen schwere Trauben, die vor Aroma strotzen. Die Winzer prüfen den Zuckergehalt im Saft immer wieder und warten auf den richtigen Moment, um das Startsignal für die Lese zu geben. Trauben werden häufig in den frühen Morgenstunden geerntet, bevor sich der Tag aufheizt und der Zuckergehalt im Saft steigt. Die erfahrenen Erntehelfer im Weinberg trennen die reifsten Trauben mit einem flinken Schnitt ab und schaffen es so mitunter, bis zu einem halben Hektar in weniger als einer Stunde abzuräumen. Zurück auf dem Weingut werden die Trauben sofort in die Maisch- und Abbeermaschine befördert. Wenn ihre Schalen aufbrechen, verströmen die Trauben ein köstliches Aroma - eine aufregende Mischung aus reifer Frucht und duftender wilder Hefe.

Winter

Winter bedeutet Ruhe im Weinland: Die Weine lagern in Tanks und Fässern und die Winzer atmen tief durch. Mit dem sich einstellenden Regen wird die Erde nach dem langen, trockenen Sommer erfrischt und regeneriert , das Rebenlaub hat sich in den Herbstfarben Gold, Orange und Karminrot gewandelt, die Luft ist kühl geworden und die Temperatur geht zurück, wobei nasses Wetter von blauem Himmel und Wintersonne unterbrochen wird. Von Ende November bis in den Februar hinein hat der Wein seine Blätter verloren und befindet sich im Winterschlaf. In den Weinkellern ist es still, und die Mannschaften in den Kellern widmen sich Wartungsarbeiten und füllen frühere Jahrgänge in Flaschen ab. In den Weinbergen ist es Zeit für den Rebschnitt.

Faszinierende Fakten

Mehr als
21 Millionen
Besucher kommen jedes Jahr ins Weinland Kalifornien
81%
des in den USA produzierten Weins kommt aus Kalifornien
Es werden ungefähr
1,27kg
Weintrauben benötigt, um eine Flasche Wein zu produzieren

Weinherstellung


1. WEINLESE

Die Weinlese in Kalifornien beginnt normalerweise Ende August / Anfang September und kann, abhängig vom Wetter und den Trauben, bis in den November hinein dauern.

2. MAISCHEN

Nach der Lese werden die Trauben in eine Abbeermaschine / Maische gefüllt, in der die Stiele von der Frucht getrennt und die Beeren aufgebrochen werden. Die Stiele werden dann ausgesondert und hinterlassen die „Maische“, eine Mischung aus Saft, Kernen, Trester und Häuten. Die Traubenhäute geben dem Rotwein die rote Farbe, den Geschmack und die „Tannine“ – das sind Polyphenole, die dem Rotwein im Reifeprozess mehr Komplexität verleihen. Während der Weissweinherstellung verbleiben die Häute und Kerne nur einige Stunden im Saft, bevor die Beeren gepresst werden. Was bleibt ist „Most“, der vor der Gärung geklärt wird.

3. GÄRUNG

Um die Gärung einzuleiten, wird Hefe zu Maische oder Most gegeben, damit beginnt der Prozess, der natürlichen Traubenzucker in Alkohol umwandelt. Weine können in Eichenfässern oder Edelstahltanks (oder in beidem) gären oder reifen. Manchmal wird eine zweite, die so genannte „malolaktische“ Gärung eingeleitet, um die in Früchten vorhandene herbe Apfelsäure in die weichere Milchsäure umzuwandeln. Abhängig vom Wein dauert die Gärung drei Tage bis zu drei Wochen.

4. REIFUNG

Weine können in Edelstahltanks oder in Eichenfässern reifen. Für gewöhnlich lagern Rotweine für ein bis zwei Jahre in Eichenfässern. Weißweine werden von einer Woche bis zu einem Jahr gelagert. Schaumweine, die nach der traditionellen Methode bereitet werden, können in Flaschen abgefüllt und für zwei Jahre oder länger eingelagert werden. Nach der Lagerung kann ein Wein mit anderen Weinen verschnitten werden, um ihm andere Eigenschaften beizumischen oder einen gewünschten Stil zu kreieren.

5. SCHÖNUNG

Zum Schluss wird der Wein geschönt, ein Prozess, in dem der Wein vor der Abfüllung in Flaschen stabilisiert und gefiltert wird. Es wird Eiweiß oder Gelatine hinzugefügt, um adstringierende Substanzen oder Proteine zu entfernen, die den Wein trüben und ihm einen Beigeschmack geben können. Es können auch Sulfide beigegeben werden, um Oxidation und bakterielle Fäulnis zu verhindern.

6. FÜLLDOSAGE (NUR FÜR SCHAUMWEIN)

Schaumweine werden aus weißen und roten Stillweinen hergestellt. Nach Auswahl von Rebsorte oder Cuvée mischt der Winzer eine „Fülldosage“, die etwas vom Basiswein sowie Hefe und Zucker enthält. Die Fülldosage wird dann dem restlichen Basiswein hinzugefügt, wodurch die gesamte Mixtur nochmals zum Gären gebracht wird – dieses Mal in einem verschlossenen Behälter. Sowie sich der Zucker in Alkohol umwandelt, wird Kohlensäure eingeschlossen, die den fertigen Wein zum Schäumen bringt.

Umrechnungstabelle


Wie man ein Weinetikett liest

wine_label

1. Name

Dies ist der vom Erzeuger gewählte Name. Namen können einen Ort, ein Markenkonzept oder den Nachnamen des Erzeugers wiedergeben.

2. Art des Weins

Dabei kann es sich um eine Rebsorte, eine allgemeine Bezeichnung oder einen Markennamen handeln. Rebsortenweine müssen zu mindestens 75% aus der angegebenen Traube hergestellt sein.

3. Herkunftsort

Wenn ein Wein den Namen eines amerikanischen Weinbaugebiets (AVA) auf dem Etikett trägt, müssen mindestens 85% der Trauben dort angebaut worden sein. Wenn auf dem Weinetikett der Name eines Countys bezeichnet wird, müssen mindestens 75% der Trauben aus diesem County stammen. Mit "California" auf dem Etikett eines Weins wird zugesichert, dass 100% der Trauben im Golden State angebaut wurden.

4. Weinberg

Wenn auf dem Etikett eines kalifornischen Weins ein Weinberg angegeben wird, kommen 95% der Trauben von dort.

5. Jahrgang

Der Jahrgang steht für das Jahr, in dem die Trauben geerntet wurden. Die Weine müssen mindestens zu 95% aus dieser Lese stammen, wenn ein amerikanisches Weinbaugebiet bezeichnet und zu mindestens 85%, wenn ein County oder ein Bundesstaat genannt wird. Das gemäßigte und zuverlässige kalifornische Klima ist Garant dafür, dass jeder Jahrgang ein guter Jahrgang ist.